11 Dinge die ein E-MTB von einem Bike ohne Motorunterstützung unterscheiden: Auf was achten Entwickler beim Entwurf beziehungsweise bei der Konstruktion? Was ist die große Herausforderung?
- Zuallererst ist hier das Gewicht zu nennen. Mit ca. sechs bis sieben Kilogramm an Mehrgewicht muss man bei einem E-MTB im Vergleich zu einem MTB rechnen.
- Sind die einzelnen Komponenten gut in das Gesamtkonzept des Rades integriert? Schließlich soll das Rad wie aus einem Guss aussehen. Der Rahmen bildet dabei die „Haut“, die alle Bauteile formschön überspannt.
- Die Federungsperformance, speziell beim Hinterbau, ist beim E-Fully ebenso aufwändig wie bei einem unmotorisierten Fully. Hier sind eigene Testrahmen und ein aufwändiges Testverfahren zwingend, um eine vergleichbare Federperformance zu erzielen.
- Bei der Konstruktion eines schwereren E-MTBs ist darauf zu achten, dass dieses Mehrgewicht sich nicht im Fahrgefühl widerspiegelt. Ein „natürliches“ Fahrgefühl ist ein wesentlicher Aspekt dafür, dass sich ein E-MTB auch gut anfühlt.
- Da durch die Motorunterstützung das Gewicht bei einem E-MTB keine entscheidende Rolle mehr spielt, werden robustere, E-Bike spezifische und speziell getestete Komponenten verbaut werden, die höheren Belastungen standhalten.
- Bei einem E-MTB ist im Vergleich zum MTB eine Gewichtung in Richtung Downhill erkennbar, was sich in der Geometrie (Auslegung) des Rahmens sowie der Wahl der Komponenten zeigt. Aber auch bezüglich der Uphill-Fähigkeiten profitiert ein E-MTB durch die robustere und geländegängigere Ausstattung.
- Ein E-MTB weist ein wesentlich breiteres Einsatzspektrum auf als ein MTB. Es kann sowohl für den reinen Downhill-Spaß, aber auch für Touren oder den urbanen Dschungel genutzt werden. Das benötigte Mehr an körperlicher Energie, aufgrund des höheren Gewichts, wird durch die Motorenunterstützung mehr als ausgeglichen.
- Bei MTBs finden wir mittlerweile eine unglaubliche Vielzahl feinster Abstufungen und Nischen für jeden fahrerischen Anspruch und jedes Gelände. Die Produktvielfalt ist daher verwirrend groß. Durch die Motorisierung ist diese Abstufung beim E-MTB nicht nötig. Eine Produktwahl gestaltet sich in aller Regel dadurch prinzipiell einfacher.
- Dadurch, dass kaum Kompromisse hinsichtlich des Gewichts gemacht werden müssen, finden wir beim E-MTB langlebigere Komponenten als bei MTB. Auch können breitere Lenker und Reifen mit mehr Grip verbaut werden, die ein Plus an Fahrkomfort mit sich bringen.
- Durch die massivere Präsenz eines E-MTB bieten sich auch optisch ganz neue Möglichkeiten. Grafiker und Designer haben hier mehr Spielraum, um ihrer Kreativität Ausdruck zu verleihen.
- Vielseitigkeit und Umrüstbarkeit spielen bei der Konstruktion eines E-MTB eine entscheidende Rolle. Deshalb legt CENTURION viel Wert darauf, dass auch E-MTBs bei Bedarf beispielsweise mit einem Seitenständer nachgerüstet werden können.
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